Digitalisierung

Digitalisierung (Position des Jungen VBE)

veröffentlicht am 3. Dezember 2021


Der Junge VBE fordert, dass die Rahmenbedingungen für den Distanzunterricht einheitlich und deutschlandweit gleich geschaffen werden. Geredet wurde genug – jetzt ist Zeit zum Handeln.

Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2021. Homeoffice und Distanzunterricht bestimmen weiter unseren Alltag. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 hat sich einiges getan – doch nicht im Bereich der Bildung. Betrachten wir ganz Deutschland, finden wir verschiedenste Lernplattformen und Systeme wie Moodle, die HPI-Schulcloud, it’s learning, ganz zu schweigen von der Verteilung der oftmals nicht vorhandenen Leihgeräte. Wir stehen noch immer vor genau den gleichen Problemen wie vor dem ersten Lockdown. Die Digitalisierung an Schulen in Deutschland beschränkt sich darauf, dass die Lehrkräfte zwar wissen, was sie alles nicht dürfen, aber noch lange keine Rechtssicherheit haben.

Gemeinsam als Junger VBE fordern wir deshalb, im Rahmen von Digitalisierung an Deutschlands Schulen, die Umsetzung des KMK-Konzeptes zu „Digitales Lehren und Lernen in der Schule“. Weiterhin sollen deutschlandweit einheitliche Bildungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, unabhängig von sozialer Herkunft oder Wohnort vorhanden sein. Es kann und darf nicht sein, dass eine Schülerin im ländlichen Raum ohne Internetzugang nicht die gleichen Möglichkeiten besitzt, wie ein Schüler in der Großstadt.

Der Junge VBE fordert weiterhin, dass die Digitalisierung an Schulen grundsätzlich vier aufeinander aufbauenden Schritten folgt. Zunächst steht der Ausbau, dann die Ausbildung, die Ausstattung und zuletzt die Ausgliederung.

Im Folgenden seien die 4 Schritte - die 4 As, erklärt:

  1. Das erste A steht für „Ausbau“. Es muss festgehalten werden, dass in Deutschland noch etliche Gebiete dem „DIGI-Tal der Ahnungslosen“ angehören. Das heißt, Ausgaben für Geräte sind verschwendet, weil es kein Internet gibt. Flächendeckend schnelles und zuverlässig stabiles Internet ist das Fundament für Distanzunterricht.
  2. Das zweite A heißt „Ausbildung“. Um digital zu unterrichten, müssen die Lehrer und Lehrerinnen darin ausgebildet sein. Bisher fehlt es dazu an Konzepten und Umsetzungen. In Studium und Referendariat muss schnellstmöglich die digitale Lehre verankert werden. Für Lehrkräfte im Schuldienst müssen Fort- und Weiterbildungen angeboten werden.
  3. Unser drittes A: „Die „Ausstattung“. Der Junge VBE fordert hier ein durchdachtes Investieren in Ausstattung: Hard- und Software, die kompatibel und zumindest in den jeweiligen Bundesländern gleich sind! Dort, wo es anders umgesetzt wurde, sollte das Ziel sukzessiv die Einheitlichkeit sein. Wir vom Jungen VBE fordern weiterhin: Ähnlich wie Lehrbücher für ALLE ausleihbar sind, müssen auch digitale Lerngeräte für ALLE ausleihbar sein. Bildung für alle nach den gleichen Voraussetzungen!
  4. Das vierte A – die „Ausgliederung“. Derzeit fehlen konkrete Anleitungen – zu allem. Lehrerinnen und Lehrer muss es ermöglicht werden, sich dem Unterricht und diese Zeit den Kindern und Jugendlichen widmen zu können. Dies gelingt in der Rolle der Verwaltung und etwa der, der Administratoren an Schulen aus dem Lehrkräftebereich weniger. Der Abruf des Digitalpaktes inkl. der Erfassung der Medienkonzepte ist ein sehr umfangreicher Prozess! Die Bürokratie ist langsam oder sperrt sich! Aber auch die Einrichtung, Wartung, Software-Aktualisierung, die Pflege, die Reparaturen usw. technischer Geräte MÜSSEN von externen Anbietern übernommen werden!

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