Berlin,

Schulobst-Programm ohne Wenn und Aber in allen Ländern umsetzen

„Der VBE begrüßt die heutige Entscheidung des Bundesrates, am EU-Schulobstprogramm teilzunehmen“, betont Bundesvorsitzender Udo Beckmann. „Die Länder müssen nun unverzüglich klarstellen, ob sie sich alle tatsächlich an der kostenlosen Versorgung der Schulen mit Obst beteiligen und die notwendige Finanzierung dafür sicherstellen.“ Haushaltsnöte seien kein Argument, so Beckmann weiter, denn es liege auf der Hand, dass Gesundheitsprävention in jedem Falle weniger koste als Behandlung.

Der VBE-Bundesvorsitzende sagt, in Deutschland gebe es einen beängstigenden Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft, Gesundheitsverhalten und Bildungschancen. „Fehlernährung, Bewegungsarmut und Risiken für die Gesundheit sind vor allem ein Problem für Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit geringerer Bildungsbeteiligung.“

Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts zeigten, dass 21 Prozent der Kinder zwischen 11 und 17 Jahren ein auffälliges Essverhalten haben würden. Fünf Prozent der Kinder in Deutschland seien fettleibig, zehn bis 15 Prozent bereits übergewichtig, wenn sie in die Schule kämen. „Das EU-Schulobst-Programm ist gerade unter diesem Gesichtspunkt eine sehr gute Initiative. Die Länder tun gut daran, ohne Ausflüchte das Pro-gramm umzusetzen. Es ist ein Beitrag dazu, den Teufelskreis zwischen Gesundheitsrisiken, Armut und Bildungschancen zu durchbrechen“, bekräftigt Beckmann.