VBE unterstützt Schüler- und Studierendenproteste
Bildungsfabrik statt Bildungsrepublik?
„Mit der Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge war keine Weiterführung der alten Studiengänge unter anderem Namen und schlechteren Bedingungen gemeint“, kritisiert der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann. „Da es aber an vielen Universitäten genauso aussieht, sind die Studierendproteste gerechtfertigt. Der VBE erklärt sich deshalb mit den Studierenden solidarisch.“
Wenn der Wissenschaftsrat „handwerkliche Fehler“ bei der Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge einräumt, sollten diese zügig behoben werden. Immerhin zahlen Studierende Gebühren. Diese hält der VBE allerdings nach wie vor für sozial ungerecht und für einen Beitrag zur Verschärfung der Chancenungleichheit. Diejenigen, die sie eingeführt haben, seien zudem daran erinnert, dass ihre Einführung immer mit dem Versprechen verbunden war, dieses Geld würde für eine Verbesserung der Lehre genutzt. Auf die Einlösung dieses Versprechens warten die Studierenden aber bis heute vergeblich. Sie zahlen vielerorts, ohne zu wissen, wofür ihr Geld eigentlich verwendet wird.
„Dass hier keine Transparenz herrscht, ist den Studierenden gegenüber zynisch“, so Beckmann. „Viele arbeiten neben dem Studium, um die Gebühren aufbringen zu können. Und dann müssen sie feststellen, dass ihr Geld teilweise zweckentfremdet wird und ihnen nicht zugutekommt.“