Berlin, Bildungsfinanzierung

Armutszeugnis

VBE zum Bildungsgipfel:

„Der Bildungstanker Deutschland kommt nicht voran“, kommentiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann den heutigen Bildungsgipfel von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten. „So viel Orientierungslosigkeit war nie. Das Geschacher von Bund und Ländern, wer wie viel geben soll, ist unwürdig. Es ist nicht im Ansatz erkennbar, wie bis 2015 zehn Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Bildung und Forschung so gesichert werden, dass tatsächlich mehr investiert wird.“ Beckmann erinnert, auf dem Dresdner Bildungsgipfel 2008 jonglierten die Kombattanten Bund und Länder mit einem Mehr von 60 Milliarden Euro. Inzwischen seien ihnen sogar 13 Milliarden zu viel, so Beckmann, und sie geben den Ball an die Wirtschaft weiter.

Beckmann weiter: „Wer der Hotelklientel locker eine Milliarde Euro schenken kann, aber für mehr Kindergartenplätze, Ganztagsschulen und individuelle Förderung in allen Schulen nur auf die Haushaltslöcher verweist, der hat seinen politischen Auftrag nicht begriffen. Bund und Länder müssen endlich nachprüfbare Zusagen zu Bildungsinvestitionen geben. Diese müssen darauf verwendet werden, die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.“ Mehr Bildungsgerechtigkeit bedinge den Ausbau der Kindergärten, den Ausbau der individuellen Förderung in allen Schulstufen, die Ausbildung und Einstellung von genügend Lehrerinnen und Lehrern.