Dreifaltigkeit der Begabungen gibt es nicht
VBE auf 2. Ökumenischem Kirchentag
Auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München erklärte heute der stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende Klaus Wenzel: „Wir müssen weg von dem Glauben, Kinder seien qua Geburt für bestimmte Schulformen vorgesehen. Als überzeugter Katholik glaube ich an die Dreifaltigkeit Gottes, aber eine Dreifaltigkeit der Begabungen gibt es nicht.“
Wenzel sprach sich „für ein Schulsystem aus, das Bildungswege und auch Abschlüsse so lange wie möglich offen hält“. Die Grundschule müsse eine Kinder-Schule sein dürfen und nicht zur Zuliefereinrichtung für das Gymnasium verkommen. Weiter betonte der stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende: „Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer haben es satt, die schulische Laufbahn neunjähriger Kinder voraussehen zu müssen und damit die Beziehungen zu Kindern und Eltern zu belasten. Das ständige Aus- und Umsortieren ist nicht nur pädagogisch unsinnig und psychologisch fragwürdig, es funktioniert auch nicht.“ Wenzel zog das Fazit: „Die Schule muss zu den Kindern passen und nicht umgekehrt. Wer sich an einem christlichen Menschenbild orientiert, setzt Kinder nicht unter Druck und gönnt ihnen längeres gemeinsames Lernen unter förderfreundlichen Bedingungen.“