Berlin, Bildungsfinanzierung

Ausgaben für Bildung weiter gesunken

OECD-Bericht stellt Armutszeugnis für reiches Deutschland aus

Die heutige Vorstellung des OECD-Bildungsberichts kommentiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann: „Es ist ein Armutszeugnis, dass im reichen Deutschland die Bildungsausgaben gemessen am BIP weiter gesunken sind: von 5,1 Prozent Mitte der 90er Jahre runter auf 4,8 Prozent des BIP (2008). Der OECD-Durchschnitt liegt bei 5,9 Prozent (2008). Das Ziel Bildungsrepublik rückt in weite Ferne. Eigenlob von Bund und Ländern ist fehl am Platz.“ Die Rechenmanöver von Bund und Ländern, die vom Bildungsgipfel avisierten zehn Prozent vom BIP für Bildung und Forschung bis 2015 zu relativieren, so der VBE-Bundesvorsitzende, würden die nötige Bereitschaft vermissen lassen. „Die Länder stehlen sich aus ihrer Zusage, die Demografierendite im Bildungsbereich zu halten. Und der Bund wird durch das Kooperationsverbot ausgebremst, die Mittel sinnvoll im Bildungsbereich anzulegen.“

 

Udo Beckmann weiter: „Wer eine Bildungsrepublik ausruft, muss sich klar zu Bildungsausgaben als Investitionen bekennen. Vor allem müssen die Investitionen im Bildungsbereich vom Kopf auf die Füße gestellt werden. In den Elementar- und Primarbereich muss in Deutschland mehr als bisher investiert werden, weil dort die Bildungskarrieren aller Kinder starten und Nachteile sozialer Herkunft am ehesten ausgeglichen werden können. Und wir müssen dafür sorgen, dass das Bildungssystem nach oben durchlässiger wird.“