Berlin,

Bildungsrepublik ist mehr als Zweigliedrigkeit

„Mit dem Ja zur Zweigliedrigkeit ist zumindest der CDU-Bundesvorstand in der Realität angekommen“, kommentiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann die heutige Entscheidung. „Der VBE sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung. Die Zeit der Ständeschule ist endgültig abgelaufen.“ Der VBE trete seit langem für eine Sekundarstufe ein, so Beckmann, in der Schüler individuell gefordert und gefördert werden, anstatt im Alter von neun Jahren auf der Basis nicht haltbarer Begabungstheorien unterschiedlichen Schulformen zugewiesen zu werden. „Wenn jedoch eine Schule neben dem Gymnasium eine dauerhafte Akzeptanz bei den Eltern haben soll, muss in dieser die Option Abitur sichergestellt werden“, unterstreicht der VBE-Bundesvorsitzende.

Beckmann weiter: „Das Ziel Bildungsrepublik wiederzubeleben, ist aber mehr als das Bekenntnis zur Zweigliedrigkeit. Das Kooperationsverbot von Bund und Ländern im Bildungsbereich muss konstruktiv überwunden werden, damit die Gelder gebündelt für gerechtere Lernbedingungen eingesetzt werden können. Der VBE fordert eine Ganztagsschuloffensive II. Auf der Agenda steht auch die Verwirklichung des 10-Prozent-Ziels. Der Dresdner Bildungsgipfel von 2008 beschloss, bis 2015 die Aufwendungen für Bildung und Forschung auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Den Worten müssen endlich Taten folgen.“