Bildungsrepublik muss endlich finanziert werden
VBE zum Jahresgutachten des Aktionsrats Bildung
„Der Aktionsrat hat den Finger in die richtigen Wunden gelegt“, kommentiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann die heutige Vorstellung des Jahresgutachtens durch den Aktionsrat Bildung in München. „Die signifikante Verbesserung der Leistungen gerade von schwächeren Schülern ist in vollem Maße Ergebnis des großen Einsatzes der Lehrerinnen und Lehrer. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich mit sichtlichem Erfolg dem Auftrag verschrieben, jeden Schüler individuell zu fördern und zu fordern. Unterstützung aus der Politik vermissen wir allerdings“, so Beckmann. „Hierzu gehört auch, dass das in Folge der Bologna-Reform erzeugte Chaos in der Lehrerbildung beseitigt wird.“
Beckmann weiter: „Nach wie vor wird die Finanzierung im Bildungsbereich als Haushaltsbelastung und nicht als Investition angesehen. Die Schuldenbremse setzt den Bildungsbereich verstärkt unter Druck. Schon jetzt hat sich zwischen den Bundesländern eine Schere aufgetan. Bildungschancen dürfen aber nicht auch noch von der Geburt nach Bundesland abhängen. Die Kulturhoheit der Länder muss als gesamtstaatliche Aufgabe ausgefüllt werden. Deshalb muss auch das Kooperationsverbot von Bund und Ländern im Bildungsbereich gestoppt werden.“
Der VBE-Bundesvorsitzende betont: „Wir brauchen mehr Investitionen in den Elementarbereich, weil dort Bildungskarrieren beginnen. Umfassende Studien zeigen, dass Investitionen in den frühkindlichen Bereich besonders hohe Renditen bringen. Wir brauchen auch eine Ganztagsoffensive II, um in allen Schulstufen mehr zuverlässige Ganztagsangebote zu ermöglichen. Wir brauchen in allen Kindergärten und Schulen Gelingensbedingungen, damit jedes Kind individuell gefördert werden kann. Genau dafür müssen die vorhandenen Gelder von Bund und Ländern gebündelt werden.“