VBE: Lehrerarbeit auch durch gerechte Bezahlung anerkennen
Aktionstag der Lehrerverbände im dbb
Für eine höhere Wertschätzung des Lehrerberufs setzten sich heute Morgen Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen vor der Staatskanzlei in Düsseldorf ein. Der Aktionstag gegen Rotstiftpolitik fand mit Blick auf die heute beginnende dritte Verhandlungsrunde zu den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder statt.
Udo Beckmann, Landes- und Bundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft VBE (Verband Bildung und Erziehung) erklärte im Rahmen des Aktionstags vor der Staatskanzlei in Düsseldorf: „In unserem Beruf brauchen wir die Besten der Besten. Ob wir sie bekommen, hängt einerseits von der gesellschaftlichen Wertschätzung unserer Arbeit ab und von der finanziellen Attraktivität im Vergleich zu anderen Berufen. Dafür streiten wir in der laufenden Einkommensrunde. Unsere Forderungen sind klar: 50 € Sockel, 3% lineare Erhöhung und eine tarifliche Eingruppierung für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte. Die Eingruppierung der Lehrkräfte darf nicht nach Gutsherrenart je nach Bundesland unterschiedlich erfolgen.“
Die Herausforderungen an Schule seien ständig gestiegen, so Beckmann weiter. Dies rühre nicht zuletzt daher, dass die Schulen immer mehr zum Reparaturbetrieb der Gesellschaft geworden seien. Gleichzeitig verweigere die Politik die notwendigen Unterstützungssysteme für die Schulen.
Beckmann weiter: „Der Rotstift muss dauerhaft aus der Bildungspolitik verbannt werden! Bildungsinvestitionen sind Investitionen in die Zukunft. Deshalb bedarf es nach Auffassung des VBE gemeinsamer Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen und daher muss das Kooperationsverbot fallen.“ Der VBE-Vorsitzende begrüßte die Ankündigung der NRW-Landesregierung, diese Frage auf der Bundesebene anzugehen, sowie die Zusage der Landesregierung, die demografische Rendite für Verbesserungen im System zu belassen.