Anerkennung der Lehrer muss sich im Gehalt widerspiegeln
VBE zum OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2012“
„Selbstverständlich müssen Lehrerinnen und Lehrer so bezahlt werden wie in anderen vergleichbaren Akademikerberufen“, stellt VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann mit Blick auf den jüngsten OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2012“ fest. „Es ist mehr als bedenklich, wenn Deutschland in der OECD hier eher eine Ausnahme darstellt. Wie keine andere Berufsgruppe leisten wir einen großen Beitrag zur Steigerung der Rendite von Bildungsausgaben. Die Anerkennung des Lehrerberufs darf sich nicht nur in lobenden Worten erschöpfen, sondern muss auch an der Bezahlung ablesbar sein. Das ist umso wichtiger, weil schon jetzt Lehrer fehlen und der Altersdurchschnitt der Lehrer bei fast 50 Jahren liegt.“
Beckmann weiter: „Die Arbeitsbelastung der Lehrer in Deutschland ist deutlich angestiegen. Auch das zeigen die OECD-Angaben. In der Grundschule stiegen von 2000 bis 2010 die zu unterrichtenden Zeitstunden um 2,8 Prozent auf 805 Stunden an und dabei sind nicht die pädagogischen Verpflichtungen außerhalb des Unterrichts erfasst. In der Sekundarstufe stieg die Unterrichtsverpflichtung sogar um 3,2 Prozent an. Hier zeigt sich, wie die Länder den Lehrermangel durch Verdichtung der Lehrerarbeit kompensieren. Wenn gleichzeitig dann noch im gleichen Zeitraum die Unterrichtszeit für die Schüler abgesenkt wurde, wobei Deutschland schon bisher unter dem OECD-Durchschnitt lag, offenbart das den Versuch der Länder, die Schule vom Qualitätskurs abzubringen.“