Berlin, Frühkindliche Bildung

Anspruch an Erzieherberuf nicht unterlaufen

VBE lehnt Vorhaben der Bundesarbeitsministerin ab

Als „absurdes Vorhaben“ bewertet VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann die Vorstellungen der Bundesarbeitsministerin, „Schlecker-Kolleginnen, die vor der Arbeitslosigkeit stehen, in den Erzieherberuf umzudirigieren“. „Hier wird auf eklatante Art und Weise versucht, Kolleginnen zweier überwiegend weiblicher Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen“, kritisiert Beckmann. „So wie Verkäuferinnen professionell arbeiten, tun dies auch Erzieherinnen. Der VBE lehnt entschieden die gegenwärtigen Vorhaben der Bundesregierung ab, die Qualitätsstandards im Erzieherberuf zu unterlaufen. Es hat den Anschein, dass die Bundesregierung nun von dem durch sie beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab 2013 überrascht ist. Das ist ein unakzeptabler Vorgang. Die Bundesregierung, deren Kanzlerin die Bildungsrepublik Deutschland ausrief, darf sich nicht als Vorreiter für die Aufweichung der Qualitätsansprüche im Kita-Bereich profilieren.“ 

Beckmann weiter: „Die Aufwertung des Erzieherberufs ist dringend notwendig. Betreuung, Bildung und Erziehung der unter Dreijährigen in einer Kita erfordern höchste Professionalität. Es ist gegenüber den Kindern und Eltern nicht zu vertreten, den Mangel an hochqualifiziertem Personal durch Quereinsteiger zu ersetzen, die im Schnelldurchlauf fit gemacht werden sollen.“