Berlin,

Aus der Einbildungsrepublik eine Bildungsrepublik Deutschland machen

VBE für nationalen Bildungsrat

„Gesamtstaatliches Handeln für gleichwertige Bildungschancen in allen Bundesländern ist bis zum heutigen Tag Fehlanzeige“, kritisiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann. „Deshalb macht sich der VBE seit 2005 für die Einberufung eines nationalen Bildungsrates stark. Ein solcher Rat darf keine theoretisch abgehobene Instanz sein. Der Impuls von Seiten der Bosch Stiftung findet im Grundsatz die Unterstützung des VBE.“ Ein solches überparteiliches Gremium könne die Entwicklung und Umsetzung einer nationalen Bildungsstrategie forcieren. Es zeige sich, so Beckmann, dass Proklamationen und ewiges Bund-Länder-Gezänk in die Sackgasse führen. 

Beckmann weiter: „Uns ist wichtig, dass der Bildungsrat seinen Schwerpunkt bei der qualitativen Entwicklung der staatlichen Bildungseinrichtungen setzt und schleichender Privatisierung im Bildungsbereich Grenzen setzt. Unsere Position ist dabei klar: Die Länder müssen ihre Kulturhoheit in gesamtstaatlicher Verantwortung ausfüllen und die Kooperation von Bund und Ländern muss bei strategischen Bildungsaufgaben möglich sein.“ 

„Ein Stopp des Kooperationsverbotes im Bildungsbereich steht davon unabhängig auf der Tagesordnung“, stellt Beckmann klar. „Die Bildungsprojekte des Bundes sind allesamt Ausweichvorhaben, die zwar Gelder in den Bildungsbereich pumpen, aber auf dem Umweg über private Träger. Der VBE warnt vor dieser schleichenden Privatisierung, die den Anspruch des öffentlichen Bildungsangebotes auf Dauer untergräbt. Wir fordern eine Erweiterung des Grundgesetzes, um eine vernünftige Kooperation von Bund und Ländern bei strategischen Aufgaben wieder zuzulassen.“