Berlin, Gesundheit & Zufriedenheit Lehrkräftebildung/-mangel

Schuldenbremse schlägt durch auf Schulen

VBE zu "Bildung auf eine Blick 2013"

„Die Arbeitsverdichtung wurde für alle Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland kräftig erhöht“, kritisiert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann aus Anlass des jüngsten OECD-Berichts „Bildung auf einen Blick“. „Die Lehrergesundheit wird immer mehr zum Spielball der Haushaltskommissare. Innerhalb eines Jahrzehnts wurde die Unterrichtsverpflichtung pro Jahr um insgesamt über 20 Stunden für jede Lehrperson erhöht“, so Beckmann. „Das offenbart den rücksichtslosen Umgang der Arbeitgeber mit der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer. Die Länder kompensieren den Lehrkräftemangel unvermindert durch die Erhöhung der Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen. Zu den Unterrichtsverpflichtungen von 804 Stunden in der Grundschule, 757 Stunden in der Sek I und 715 Stunden in der Sek II (Stand 2011) müssen die pädagogischen Verpflichtungen außerhalb des Unterrichts noch hinzugerechnet werden. Die Kehrseite der starken Arbeitsverdichtung sind die Kürzung der Stundentafel und Unterrichtsausfall.“

Beckmann weiter: „Die Schuldenbremse bremst die Qualität der Schulen bereits aus. Die Länder müssen dringend umsteuern. Für den VBE ist es ein Skandal, dass die Länder stur diesen Kurs weiterfahren. Die aktuelle Lehrerbedarfsrechnung der KMK verschleiert erneut, nach welchen Kriterien die Länder ihren Lehrerbedarf bestimmen.“