Berlin,

Wilhelm Ebert wird 90

Am kommenden Montag begeht der ehemalige VBE-Bundesvorsitzende Dr. h.c. Wilhelm Ebert seinen 90. Geburtstag. Ebert war von 1979 bis 1993 Bundesvorsitzender des VBE und gehörte 1974 zu den Gründervätern des Bundesverbandes.

VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann würdigt den Jubilar als „leidenschaftlichen Pädagogen“. Stets habe er sich für die gesellschaftliche Wertschätzung des Lehrerberufs, für die gewerkschaftliche Mitwirkung der Lehrerinnen und Lehrer, für eine gerechte Bezahlung und für eine demokratische Erziehungsschule eingesetzt. Hoch anerkannt seien sein Engagement für eine universitäre Lehrerausbildung, um allen Lehrerinnen und Lehrern eine wissenschaftlich fundierte und berufsspezifische Ausbildung zu eröffnen, sowie sein Beitrag, die Erziehungswissenschaften aus dem Elfenbeinturm zu holen und die Entwicklung der Lehrerprofessionalität in den Blick zu nehmen. „Den Verband Bildung und Erziehung hat Wilhelm Ebert dauerhaft geprägt und ebenso bedeutsam ist bis zum heutigen Tag sein Engagement für eine starke und solidarische Weltlehrerbewegung“, unterstreicht Beckmann. 

Ebert ist Ehrenmitglied des VBE sowie Ehrenpräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). Er war u.a. von 1958 bis 1970 ständiger Vertreter des Weltverbandes der Lehrerorganisationen (WCOTP) bei der UNESCO, später Vorstandsmitglied und von 1975 bis 1978 WCOTP-Präsident. Nach Gastvorlesungen über „Vergleichende Erziehungswissenschaft“ wurde er 1968 Ehrendoktor der University of the Pacific, Stockton (Kalifornien), und erhielt 1976 den „Fellow of the Educational Institute of Scotland“. Für seine Verdienste wurde Ebert mit hohen und höchsten Auszeichnungen geehrt, so mit dem Erich-Hylla-Preis des Forschungskollegiums des Deutschen Instituts für internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.