Berlin, Bildungsfinanzierung

Affront gegen Lehrerberuf: TdL lässt Entgeltordnung Lehrkräfte scheitern

VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann erklärt nach der heutigen dritten Runde der Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst der Länder: „Für den VBE ist das Angebot der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu einer Entgeltordnung Lehrkräfte nicht verhandlungsfähig. Die Arbeitgeber verweigern für den Bereich der tarifbeschäftigten Lehrer mit vollständiger Lehrerausbildung jegliche Verbesserung ihrer Eingruppierung. Der VBE sieht darin einen erneuten Affront gegen die Aufwertung des Lehrerberufs in Deutschland. Mit der Beibehaltung ihrer Gutsherrenmentalität ignoriert die TdL beharrlich den Anspruch der tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer auf eine berufliche Perspektive, die sich auch auszahlt.“ 

Beckmann weiter: „Es ist ein einmaliger Vorgang, dass die TdL in drei Verhandlungsrunden nicht im mindesten ein Verhandlungsangebot vorgelegt hat, über das man ernsthaft reden kann. Die Warnstreiks und Protestkundgebungen der vergangenen Tage haben deutlich gemacht, dass Lehrerinnen und Lehrer sich nicht von ihren Arbeitgebern vorführen lassen. Die Folgen des fortgesetzten Konfrontationskurses durch die Arbeitgeber müssen diese verantworten.“ 

Hintergrund:
Die dritte Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder fand am 16./17. März 2015 in Potsdam ohne Abschluss statt. Der dbb, Dachorganisation des VBE, führte gemeinsam mit ver.di die Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für die rund 800.000 Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen, das nicht Mitglied der TdL ist).