Berlin, Integration

Hilfe für Flüchtlingskinder gewährleisten

Mit Blick auf das morgige Treffen von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten mahnt VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann die schnelle Unterstützung der Schulen bei der Aufnahme von Flüchtlingskindern an. „Bund und Länder müssen sich dringend auf einen gemeinsamen Finanzierungsfahrplan verständigen. Das derzeitige Hickhack in der Flüchtlingspolitik ist mehr als kontraproduktiv.“ 

Beckmann unterstreicht: „Es zeigt sich ein weiteres Mal, wie notwendig ein Kooperationsgebot für Bund, Länder und Kommunen ist. Der VBE fordert, die Ressourcen endlich zu bündeln und gezielt zur Unterstützung der Schulen einzusetzen. Mit befristeten Sonderprogrammen bekommt man die notwendige Beschulung und Ausbildung von Flüchtlingskindern nicht in den Griff.“ Klar sei, dass der Zustrom von Flüchtlingen eher noch zunehmen werde. „Mit politischen Sonntagsreden ist dem Problem nicht beizukommen. Der UN-Weltflüchtlingstag gemahnt dringend zum Handeln.“ 

Beckmann weiter: „Den Kindern, die traumatisiert, depressiv und elend hier ankommen, muss eine Perspektive gegeben werden. Es ist nicht hinnehmbar, die Schulen dabei allein zu lassen. Bei der Beschulung von schwer traumatisierten Kindern aus Kriegsgebieten ist jegliche Improvisation fehl am Platz. Ein Versagen der Politik geht auf Dauer nicht nur zu Lasten der Flüchtlingskinder, sondern trifft ebenso die anderen Kinder an den betroffenen Schulen. Wir brauchen für diese Schulen daher dringend mehr Unterstützung durch Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter und Dolmetscher, die erste Hemmschwellen abbauen und konkrete Hilfestellungen geben können.“ 

Hintergrund:
Am 18.06.2015 berät die Ministerpräsidentenkonferenz über die Asyl- und Flüchtlingsproblematik und über die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern. Am selben Tag findet dazu auch ein Gespräch mit der Bundeskanzlerin statt.
Deutschland begeht in diesem Jahr den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20.06. erstmals auch als Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung.