Berlin, Lehrkräftebildung/-mangel

Lehrermangel nicht länger verschleiern

„Der Lehrermangel ist nicht vom Himmel gefallen“, betont VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann mit Blick auf die heute vorgestellte Studie zum MINT-Lehrerbedarf. „Nach wie vor setzen die Länder auf den ‚Schweinezyklus‘ und verschleiern mittels nicht nachvollziehbarer Prognosen den wirklichen Bedarf. Es gibt nicht nur im MINT-Bereich zu wenig Berufsnachwuchs. Auch für die musischen Fächer und für Sport fehlen seit Jahren Fachlehrer“, kritisiert Beckmann. „Es ist völlig unakzeptabel, dass Schulen nur ungenügend ihrem Bildungsauftrag nachkommen können.“ 

Beckmann weiter: „Es muss endlich Schluss damit sein, das Ansehen des Lehrerberufs zu beschädigen.“ Die Länder würden auf Arbeitsverdichtung setzen, so Beckmann, um Lehrereinstellungen zu umgehen. „Hinzu kommen die Bezahlung nach Schulstufen und damit die Verweigerung einer Anerkennung der Gleichwertigkeit von Lehrerarbeit. In der Folge gehört ein Lehramtsstudiengang nicht zur ersten Wahl bei leistungsstarken Abiturienten.“