Berlin, Bildungsfinanzierung

Finanzüberschuss für mehr Bildungsinvestitionen nutzen

"Der erwirtschaftete Überschuss muss dafür genutzt werden, die Bildungssituation zu verbessern und Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erreichen. Das Kooperationsverbot muss endlich fallen, damit der Bund in die wichtigste Ressource dieses Landes investieren kann: Bildung", kommentiert Udo Beckmann, VBE-Bundesvorsitzender, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Finanzierungsüberschuss von 18,5 Milliarden Euro.

"Höchste Priorität muss die Versorgung des Bildungssystems zur Bewältigung der offenen Fragen Digitalisierung, Inklusion und Integration von Flüchtlingen haben. Das können die Länder nicht allein schaffen, hier muss der Bund entlasten. Strukturen, die eine direkte Finanzierung von Bildung verhindern, gehören abgeschafft. Das betrifft vor allem das Kooperationsverbot", argumentiert Beckmann. Durch eine unterstützende Finanzierung des Bundes könnten auch die noch immer bestehenden Abhängigkeiten der Bildungschancen vom Wohnort zumindest abgeschwächt werden.

Die Zahlen der OECD zeigen auf, dass Deutschland bei den Bildungsausgaben pro Schüler/Studierenden immer noch hinterherhinkt. Der VBE-Bundesvorsitzende dazu: "Obwohl Deutschland so finanzkräftig ist, belegen wir nur einen Mittelfeldplatz, knapp unter dem OECD-Durchschnitt. Das war schon früher ein Skandal. Aber aufgrund der steigenden Herausforderungen und der besonderen Belastungen durch die genannten Fragen darf sich der Bund angesichts der Milliardengewinne nicht länger aus der Verantwortung stehlen."