Karlsruhe, Digitalisierung

VBE fordert Digitale Agenda für Schulen

„Lehrer sind keine IT-Muffel“, betonte VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann heute in Karlsruhe. „Nur kommen die Länder und Schulträger nicht ihrer Verantwortung nach, alle Schulen auf der Höhe der Zeit mit IT auszustatten und die notwendige qualifizierte Fortbildung anzubieten.“ Es müsse ebenso selbstverständlich werden, dass jedem Lehrer ein ‚persönlicher‘ Dienst-PC und eine geschützte E-Mail-Adresse zur Verfügung stehen. Es sei ein Unding, so Beckmann, dass von den Lehrern erwartet werde, ihre aktuellen privaten Geräte zur Erfüllung des dienstlichen Auftrags einzusetzen. 

Beckmann weiter: „Der VBE ist gespannt, was die KMK in diesem Jahr bewirken wird. Die KMK-Präsidentin, Bremens Schulsenatorin Claudia Bogedan, hat für sich als Schwerpunkt die Digitalisierung der Schule entdeckt. Es ist aber zu kurz gesprungen, lediglich die vorhandenen privaten Geräte von Schülern und Lehrern in den Schulen offiziell zuzulassen. Das ist kein wirklicher Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Der VBE hält auch nichts von Überlegungen in der Politik, per Sponsoring die Schulen moderner auszustatten.“ Das Engagement von Sponsoren der IT-Branche könne nur das Sahnehäubchen sein. Es entlasse Länder und Schulträger nicht aus ihrer Verantwortung für eine zeitgemäße IT-Ausstattung aller Schulen unabhängig von deren sozialem Umfeld. 

„Schulen können aufgrund mittelalterlicher Technik keinen ausreichenden Schutz für die hochsensiblen Daten garantieren“, warnte Beckmann. „Die Brisanz wird mit der Umsetzung der Inklusion noch zunehmen.“ Beckmann stellte klar: „Alle Lehrkräfte müssen ihrem digitalen Bildungs- und Erziehungsauftrag geschützt nachkommen können. Dazu gehört es auch, dass Länder und Schulträger Ressourcen bereitstellen, damit an jeder Schule ein Datensicherheitskonzept entwickelt werden kann.“ 

Mehr im Leitfaden Datensicherheit von VBE, GÖD und LCH