Köln, Inklusion Bildungsfinanzierung

VBE fordert Finanzierungskonzept für Inklusion

„Bei dem Thema Inklusion gibt es immer noch massive Baustellen“, stellte VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann heute auf der Bildungsmesse didacta in einer Podiumsdiskussion fest. Er führte aus: „Die Schwachstellen, welche mit der vom VBE beauftragten forsa-Studie zur `Inklusion an Schulen aus Sicht der Lehrer´ im Mai letzten Jahres aufgezeigt wurden, bestehen genauso weiter. Es muss Schluss sein mit der Beschwichtigungspolitik.“ 

Das Problem sei, so Beckmann weiter, dass die Schulen überhaupt nicht befähigt werden, inklusiv zu arbeiten. „Es fehlt an Fachpersonal und materieller Ausstattung. Die Lerngruppen sind zu groß und die Lehrkräfte werden in ihrer Ausbildung nur mangelhaft auf das inklusive Unterrichten vorbereitet. Diesem Missstand muss entschieden entgegengetreten werden.“ Der VBE fordere daher Bund, Länder und Kommunen auf, endlich ein tragfähiges Finanzierungskonzept zu erstellen. „Die für Inklusion notwendigen personellen, sächlichen und räumlichen Ressourcen müssen ohne Finanzierungsvorbehalt gesichert werden.“ 

Zudem müsse auch das Wohl der Lehrkräfte in den Fokus rücken, mahnte Beckmann an. Zur Entlastung der Lehrer seien die Doppelbesetzung von einem Lehrer und einem Sonderpädagogen und das Arbeiten in einem multiprofessionellen Team mit der Unterstützung durch Sozialpädagogen, Schulpsychologen und medizinische Assistenten notwendig. Daneben müssen auch die Unterstützungsangebote zur Gesundheitsprävention ausgebaut werden. 

Beckmann resümierte: „Inklusion muss so umgesetzt werden, dass es keine Verlierer gibt – nicht die Kinder mit Behinderungen, noch die ohne, noch die Lehrkräfte. Es braucht eine tragfähige finanzielle Basis, damit die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden kann.“