Berlin,

Lehrkräfte brauchen Freiheit und Freiräume

Weltlehrertag am 05. Oktober

Anlässlich des morgigen Weltlehrertags am 05. Oktober 2017, der unter dem Motto „Lehren in Freiheit, Lehrkräfte bestärken“ steht, mahnt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung: „Für jede Gesellschaft ist es essenziell wichtig, dass die Lehrkräfte in Freiheit lehren können. Sie sind es, welche die zukünftige Generation auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten. Das geht nur, wenn sie ausreichende Freiräume haben, um die Meinungsvielfalt darzustellen und die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem Denken und eigenen Entscheidungen ermuntern. Die Lehrkräfte müssen darin bestärkt werden, diese Verantwortung wahrzunehmen. Denn gerade wenn extremistische Äußerungen salonfähig werden und sogar zu Bundestagsmandaten führen, brauchen wir die Demokratieerziehung mehr denn je.“ 

Mit Blick auf politische Entwicklungen in der Welt, u. a. Massenentlassungen von Lehrkräften in der Türkei, stellt Beckmann fest: „Freiheit ist in diesen bewegten Zeiten nicht mehr selbstverständlich. Wir beobachten mit Sorge, wie Regime versuchen, auf Lehrpläne und vermittelte Inhalte Einfluss zu nehmen oder gar Lehrkräfte entlassen. Was damit bezweckt werden soll, ist klar: Verminderung der Meinungspluralität, Gehorsamkeit und damit auch Kinder, denen das selbstständige Denken verwehrt werden soll. Hier müssen wir hinsehen und unsere Kollegen im Ausland solidarisch unterstützen.“ 

Kontext:
Der Weltlehrertag, der stets am 5. Oktober begangen wird, geht zurück auf einen Beschluss von UNESCO, ILO und Education International (EI). Die EI vertritt 30 Millionen Beschäftigte in Bildungseinrichtungen von der frühkindlichen Erziehung bis zur Universität in 400 Mitgliedsorganisationen aus mehr als 170 Ländern. Der VBE ist eine der Gründungsorganisationen der Education International (EI) und engagiert sich für die solidarische Idee der weltweiten Stärkung des Lehrerberufes.