Berlin, Bildungsfinanzierung

Wer zu wenig investiert, erreicht keine Spitzenplätze

IGLU-Studie zu Leseleistungen von Viertklässlern veröffentlicht

„Die Politik lenkt von ihrer Verantwortung ab, wenn sie sich nach internationalen Untersuchungen in pauschale Forderungen flüchtet, Deutschland müsse sich mehr anstrengen“, kommentiert Udo Beckmann, VBE-Bundesvorsitzender, die heute veröffentlichen Ergebnisse der IGLU-Studie.

„Es ist unehrlich, wenn Politik sich hinstellt und die Ergebnisse beklagt, für die sie letztlich selbst verantwortlich ist. Solange wir in Deutschland nicht bereit sind, die Investitionen in den Bildungsbereich und insbesondere in den Primarbereich zu tätigen, die erforderlich sind, wird sich an den Ergebnissen nichts ändern. Gerade individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist nur möglich, wenn hierfür die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen bereitgestellt werden. Es wird höchste Zeit, dass Politik sich ehrlich macht.“ fordert Beckmann. „Die Ergebnisse zeigen, dass es sich rächt, dass Deutschland seit vielen Jahren im internationalen Vergleich zu wenig in Bildung investiert.“

„Lesen ist wie Kino im Kopf. Es beflügelt die Kreativität und Fantasie, wichtige Kompetenzen in einer zunehmend digitalisierten Lebens- und Berufswelt“, erläutert Beckmann. „Es ist ein Armutszeugnis für die politisch Verantwortlichen in diesem Land, dass es riesiger Kraftanstrengungen einer ‚Stiftung Lesen‘ bedarf, um insbesondere Kindern aus bildungsfernen Schichten den Zugang zum Lesen zu erleichtern.“