Berlin, Gesundheit & Zufriedenheit Inklusion

Bessere Bildungschancen durch bessere Gesundheitsversorgung

„Die heute vorgestellte Zwischenbilanz zum Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften zeigt deutlich, dass der Bedarf groß ist und ein hoher Handlungsbedarf besteht. Jedes zweite Kind in der Grundschule, jedes vierte Kind in der Sekundarstufe I nutzt die Möglichkeit, sich im Krankheitsfall an die Schulgesundheitsfachkräfte zu wenden. Ohne Schulgesundheitsfachkräfte müssten Lehrerinnen und Lehrer sich um diese Kinder kümmern oder aber die Beschwerden würden möglicherweise nicht behandelt werden. Schulgesundheitsfachkräfte sind damit ein entscheidender Faktor für gesunde Schülerinnen und Schüler“, kommentiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) die Ergebnisse, welche heute auf einer bundesweiten Fachtagung in Potsdam vorgestellt wurden.

Dort betonten die beteiligten Akteure, dass Kinder ein Anrecht auf Bildung, Gesundheit und gleiche Chancen haben, dass der Einsatz von Schulgesundheitskräften ein 'Modell der Zukunft' sei und dass die Schule der Zukunft multiprofessionell sein müsse. Der VBE-Chef sagt: „Politische Bekenntnisse sind wichtig als Impuls zur Einführung. Jetzt muss die Politik ihren Worten umgehend Taten folgen lassen!“

Schon im letzten Frühjahr hatte der VBE mit allen Landesverbänden gemeinsam und dem Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) alle Gesundheits- und Schulministerien angeschrieben und die bundesweite, bedarfsgerechte Einführung von Schulgesundheitsfachkräften gefordert. „Die Ergebnisse geben uns Rückenwind! Schulgesundheitsfachkräfte werden gebraucht, gut angenommen und entlasten Lehrkräfte und Schulleitungen. Die Politik muss nun in allen Bundesländern reagieren und schnellstmöglich Finanzierungsmöglichkeiten sondieren und entsprechend des erarbeiteten Curriculums Schulgesundheitsfachkräfte ausbilden. Wir sehen hierdurch auch besondere Unterstützungsmöglichkeiten von Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen gegeben“, fordert der VBE-Chef mit Blick auf die steigenden Bedarfe an Schulen.