Berlin, Bildungsfinanzierung Bildungsgerechtigkeit

Luftschloss "Bildungsrepublik"

„Vor genau zehn Jahren formulierte Kanzlerin Merkel das Ziel, Deutschland müsse Bildungsrepublik werden. Sie sprach davon, dass nur ausreichende Bildung die Voraussetzung für Chancengleichheit für Kinder unterschiedlicher sozialer oder geografischer Herkunft schaffe und damit den Grundstein für bessere Arbeitsplätze und soziale Aufstiegsmöglichkeiten lege. Von diesem Ziel, genauso wie von der grundgesetzlich verankerten Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, sind wir nach wie vor weit entfernt. Die Bildungschancen sind davon abhängig, in welchem Stadtteil ein Kind zur Schule geht und welchen sozio-ökonomischen Hintergrund die Eltern haben. Wer eine Bildungsrepublik will, hätte längst für die entsprechenden Investitionen sorgen müssen“, mahnt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Implementierung eines Nationalen Bildungsrates wird vom VBE begrüßt. „Dieser Rat steht für die Möglichkeit, gemeinsame Leitlinien aufzustellen. Unter Wahrung der Kulturhoheit der Länder muss unter Einbezug wissenschaftlicher Expertise und der Expertenmeinung aus der Praxis, also der Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften, realistisch auf den Prüfstand kommen, was Schule leisten kann und soll. Nur so wird es gelingen, von den Lehrkräften akzeptierte Lösungen zu finden, die in der Breite funktionieren können. Für ein Morgen, in dem die Bildungsrepublik nicht mehr nur Luftschloss ist.“