Berlin, Gewalt gegen Lehrkräfte

VBE erwartet klare Positionierung von der Kultusministerkonferenz

Die heutige Forderung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, alle Gewalttaten gegen Lehrkräfte, die den Tatbestand der Strafanzeige erfüllen, zur Anzeige zu bringen, lässt hoffen, dass das Thema endlich die notwendige Aufmerksamkeit durch die Politik erhält. „Wir erwarten, dass die KMK insgesamt die Ergebnisse unserer repräsentativen Umfragen ernst nimmt und nicht kleinredet, sondern sich klar positioniert und sich hinter die Forderung des KMK-Präsidenten stellt. Das Märchen, das es sich bei Gewalt gegen Lehrkräfte lediglich um Einzelfälle handle, muss endlich ein Ende finden. Wir brauchen klare Regelungen und die uneingeschränkte Unterstützung betroffener Lehrkräfte durch die Dienstvorgesetzten“, erklärt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Die Forderungen des VBE an die Verantwortlichen in der Politik sind eindeutig:
- Gewalt gegen Lehrkräfte darf kein Tabu-Thema mehr sein.
- Die Dokumentation von Vorfällen hat verpflichtend zu erfolgen.
- Statistiken müssen geführt und veröffentlicht werden.
- Die Lehrkraft muss die volle Unterstützung des Dienstherren erhalten.
- Entwicklung klarer Strukturen, an wen sich Lehrkräfte wenden können und was nach einem Übergriff zu tun ist.
- Unterstützung der Schulen durch multiprofessionelle Teams.
- Ein breites Fortbildungsangebot.
- Vermittlung von Medienkompetenz als Prävention gegen Cybermobbing.

Beckmann abschließend: „Wir werden den Umgang der KMK und der Länder mit diesem Thema sehr genau beobachten.“