Berlin,

VBE: Handschrift bleibt wichtige Kulturtechnik

Anlässlich des morgigen internationalen Tages der Handschrift erteilt  Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), all den Kräften eine Absage, die glauben, moderne Medien wie Tablets und Smartphones machten das Erlernen der Handschrift überflüssig. Beckmann wörtlich: „Das Erlernen der Handschrift ist und bleibt eine wichtige Kulturtechnik, da sie sich nachweislich positiv auf die Entwicklung der motorischen und geistigen Fähigkeiten von Kindern auswirkt. Was wir handschriftlich notieren, können wir uns zudem besser merken. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler beim Erlernen von Unterrichtsstoff."

Worterkennungshilfen, die etwa auf Smartphones oder in Textverarbeitungsprogrammen mittlerweile Standard sind, liefern bei der Eingabe unmittelbar Vorschläge, ohne dass man selbst das gewünschte Wort zu Ende formulieren muss. Sie nehmen dem Autor also ein Stück geistige Leistung ab. Schule hat aber die Aufgabe, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten eines Kindes voll zur Entfaltung zu bringen und sie nicht frühzeitig einzuschränken.

Beckmann wörtlich: „Es geht nicht darum, die Medien zu verdammen. Aber das Erlernen der Handschrift darf nicht gegenüber deren Nutzung ausgespielt werden. Vielmehr geht es um eine sinnvolle Ergänzung, ein „Sowohl-Als-Auch“, wenn man den Auftrag, Kinder individuell und umfänglich zu fördern, ernst nimmt."