Berlin,

Sowohl als auch, denn: Handschreiben ist kein Selbstzweck

Internationaler Tag des Handschreibens

„Wer glaubt, moderne Medien wie die Tablets und Smartphones machen das Erlernen der Handschrift überflüssig, der irrt gewaltig“, erklärt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) anlässlich des Internationalen Tags des Handschreibens am morgigen Mittwoch, den 23. Januar. Dem VBE gehe es dabei nicht um ein Entweder Oder von Handschreiben und der Nutzung neuer Medien, sondern um ein sinnvoll ergänzendes „sowohl als auch“. 

Beckmann verweist auf die Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien: „Das Erlernen und Trainieren einer Handschrift ist kein Selbstzweck. Beim Handschreiben werden deutlich mehr Gehirnregionen aktiviert als beim Tippen auf digitalen Endgeräten. Wenn ich mit der Hand schreibe, muss ich genauer planen und mir überlegen, was und wie ich es schreiben will. Dabei wird insbesondere das logische Denken stärker geschult. Beim Schreiben entwickeln sich auf diese Weise bessere Wahrnehmungs- und Denkformen.“

Der Verband Bildung und Erziehung hatte bis 20. Januar 2019 gemeinsam mit dem Schreibmotorik Institut eine Umfrage zum Handschreiben unter Lehrkräften durchgeführt. Diese wird nun ausgewertet.

Hintergrund

Der internationale Tag der Handschrift soll weltweit für die Handschrift werben. Die Writing Instrument Manufacturers Association rief den Tag ins Leben.  Der 23. Januar wurde zu Ehren des Amerikaners John Hancock gewählt. Es ist der Geburtstag des Erstunterzeichners der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776.