Berlin, Gesundheit & Zufriedenheit

Jetzt kommt es auf die individuelle Förderung an

Zu der Erkenntnis aus dem ifo Bildungsbarometer, dass sich zwar die Zeit, die sich Schülerinnen und Schüler mit der Schule beschäftigen, von 7,4 auf 3,6 Stunden halbiert habe, die Zeit für Fernsehen und die Beschäftigung mit digitalen Endgeräten aber nur um gut eine Stunde erhöht habe, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann: „An dieser Stelle ist den Eltern ein Lob auszusprechen. Diese Zahlen zeigen, dass sie versucht haben, in der Zeit der Schulschließungen in der neu zur Verfügung stehenden Zeit den Medienkonsum zu begrenzen. Es war eine große Herausforderung, die Schülerinnen und Schüler zuhause  zu unterstützen und zu motivieren. Nun muss es in der Schule darum gehen, den aktuellen Lernstand zu erfassen und Lernrückstände schrittweise in der angemessenen Zeit aufzuholen.“

Zu den Unterschieden zwischen Akademiker- und Nicht-Akademiker-Kindern sagt Beckmann: „Es war uns stets bewusst, dass einige Kinder zuhause besser gefördert werden als andere. Schon deshalb ist es wichtig, dass nun alle Kinder wieder in die Schule kommen und entsprechend ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden können. Um das Lernen in der Schule wieder zu etablieren, ist der Gesundheitsschutz zentral. Es braucht ein Umfeld, in dem das Infektionsrisiko möglichst gering gehalten wird. Dafür muss stets entsprechend der Infektionslage entschieden werden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Besonders günstig wirken sich kleinere Lerngruppen aus. So können Strukturen besser wieder erlernt, der Abstand gewahrt und der Unterricht ruhiger durchgeführt werden. Außerdem braucht es die Unterstützung durch multiprofessionelle Teams.“