Oranienburg/Frankfurt am Main/Berlin, Bildungsgerechtigkeit Bildungsfinanzierung

Kanzlerin muss Machtwort sprechen

Nur Standards schaffen Transparenz und Verständnis

Die beiden größten Lehrergewerkschaften, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verband Bildung und Erziehung (VBE), haben zusammen mit dem Bundeselternrat (BER) am 10. September 2020 die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bildungsgipfels angeschrieben. In dem Brief fordern sie insbesondere transparente Standards auf Bundesebene und abgestimmte Stufenkonzepte ein. Das zuletzt vorgelegte Konzept der Kultusministerkonferenz (KMK) beinhalte zwar verschiedene Szenarien, es werde aber nicht deutlich, ab wann welches Szenario umgesetzt werden solle.

BER, GEW und VBE machen darauf aufmerksam, dass die Unterrichtsbedingungen während des Bildungsgipfels beleuchtet werden müssten. Insbesondere die Fragen, wie das Lüften im Herbst funktionieren soll, ob Luftfilter flächendeckend eingesetzt werden und CO2-Messgeräte eine schnell einsetzbare Alternative sein können, müssten bundesweit einheitlich geklärt werden. „Dabei dürfen die Kosten für den Einsatz der Geräte kein K.o.-Kriterium sein. Wenn Unternehmen mit Milliarden gerettet werden, sollten uns die Zukunft dieses Landes, die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern mindestens genauso viel wert sein“, erklären die Vorsitzenden Marlis Tepe (GEW), Stephan Wassmuth (BER) und Udo Beckmann (VBE). Es wird erwartet, dass bei dem Bildungsgipfel die Digitalisierung von Schulen im Fokus steht. Dies sei sehr wichtig, dürfe aber nicht das einzige Thema des Gipfels bleiben, stellen die drei Vorsitzenden fest.