Reale Schulbedingungen nicht ausblenden
Zur heutigen KMK Pressekonferenz
„Wer von der heutigen Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) Angesicht der aktuellen Entwicklungen mehr Einheitlichkeit und Verbindlichkeit im Vorgehen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die vorgestellten Beratungsergebnisse haben allerdings erneut belegt, dass die Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen in den Ländern sehr unterschiedlich ist und der bisherige Flickenteppich an Maßnahmen bleibt. Die vorgestellte Handreichung zum Thema Lüften ist sicherlich eine gute Hilfestellung für Lehrkräfte, wie ein bestmöglicher Luftaustausch in Räumen zu erreichen ist, allerdings unter der Voraussetzung, dass genügend zu öffnende Fenster vorhanden sind und das Wetter es zulässt, dass diese geöffnet werden können. Es wird allerdings schwierig sein, Schülerinnen und Schüler davon zu überzeugen, dass die Fenster bei stürmischem und nasskaltem Regenwetter geöffnet werden müssen. Zudem ist es trügerisch, wenn in der Diskussion um das richtige Lüften außer Acht gelassen wird, dass durch das Lüften laut Experten lediglich das Risiko einer indirekten Übertragung gesenkt wird. Die KMK stellt zu wenig in den Fokus, dass das Lüften nur eine Ergänzung zur sogenannten A-H-A-Regel sei und diese nicht ersetzen kann. Gerade angesichts der steigenden Infektionszahlen muss der Gesundheitsschutz von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften höchste Priorität haben“, kommentiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), die heute vorgestellten Ergebnisse der KMK-Sitzung.
Der VBE begrüßt ausdrücklich, dass der unausgegorene Vorschlag einiger Politiker, die Winterferien zu verlängern, durch die KMK nicht verfolgt wird.