Berlin, Bildungsfinanzierung Lehrkräftebildung/-mangel

Forderung für die Tarifverhandlungen: 5 Prozent mehr!

„Das ist ein notwendiges Signal! Das hohe Engagement der Lehrkräfte, nicht nur in der Zeit der Pandemie, muss jetzt auch finanziell aufgewogen werden. Eine fünfprozentige Erhöhung der Gehälter, mindestens jedoch 150 Euro, ist absolut angemessen. Die Arbeitgeber sollten in den anstehenden Tarifverhandlungen nicht lange zögern, hierauf einzugehen. Nach eineinhalb Jahre Corona-Krise kann von den Verhandlungen ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung ausgehen. Das ist dringend notwendig, denn außer Sonntagsreden lässt die Anerkennung der Leistung von Lehrkräften sehr zu wünschen übrig“, stellt Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) fest. Er reagiert mit seinem Statement auf die gemeinsame Forderungsfindung der Gewerkschaften mit Blick auf die im Oktober und November 2021 stattfindenden Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten, u. a. 200.000 tarifbeschäftige Lehrkräfte. Der VBE Bundesvorsitzende macht deutlich: „Wir erwarten die Übernahme der erzielten Einigung im Tarifbereich auch auf den Beamtenbereich!“

Beckmann ist überzeugt, dass die Erhöhung der Gehälter dringend notwendig ist, betont aber auch: „Nicht nur die bessere Bezahlung wird das Problem des immensen Lehrkräftemangels lösen können. Was es auch braucht, sind endlich bessere Rahmenbedingungen an Schule. Im Fokus muss die Ausfinanzierung aller an das Bildungssystem gestellten Aufgaben sein, sei es zum Beispiel die inklusive Beschulung oder das Unterrichten im digitalen Zeitalter. Hierfür braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen. Mit der Bundestagswahl können die Weichen gestellt werden, dass das Kooperationsverbot endlich durch ein Kooperationsgebot ersetzt wird.“

Information des VBE Dachverbandes, dem dbb beamtenbund und tarifunion:

Am 8. Oktober 2021 starten in Berlin die Verhandlungen für den Tarifvertrag der Länder (TV-L). Davon sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde finden am 1./2. November 2021 und am 27./28. November 2021 in Potsdam statt. Mehr Informationen auch unter www.dbb.de/einkommensrunde.