Berlin,

Wissenschaftliche Expertise durch Erfahrung aus der Praxis ergänzen!

„Die Ständige wissenschaftliche Kommission kann mit ihrer engen Anbindung an die neuesten Forschungsergebnisse sicher einen wertvollen Beitrag zur Arbeit der Kultusministerkonferenz (KMK) bieten. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn die Empfehlungen auch umgesetzt werden, das heißt mit entsprechenden Ressourcen bedacht und in die Fläche gebracht werden. Für die Unterstützung der Kultusministerkonferenz stellt die Ständige wissenschaftliche Kommission eine wichtige Säule dar. Daneben muss die Expertise der Praxis immer wieder aktiv in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Zu oft mussten wir in Zeiten der Corona-Krise erleben, dass Verbände und Gewerkschaften ihren Mitgliedern nur noch das vorgekochte Essen schmackhaft machen sollten. Zur Sicherung und Wahrung demokratischer Prozesse sollten sie aber schon früh hinzugezogen werden. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass bei den von uns in Auftrag gegebenen forsa-Umfragen zur Berufszufriedenheit von Lehrkräften oder Schulleitungen regelmäßig bis zu 90 Prozent der Befragten angeben, dass die größte Schwierigkeit für ihre Arbeit ist, dass die Politik die tatsächliche Realität an Schulen nicht ausreichend beachtet“, mahnt     Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Beckmann begrüßt die Berufung verschiedenster, gut vernetzter und hochdotierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sieht aber auch einen Wermutstropfen: „Die Besetzung ist gut begründet, trotzdem vermissen wir Mitglieder ostdeutscher Universitäten. Dies sollte bei der Berufung weiterer Mitglieder beachtet werden.“