Berlin,

Wechsel an der Spitze des Verbandes

VBE wählt neuen geschäftsführenden Vorstand

Der Verband Bildung und Erziehung hat einen neuen geschäftsführenden Vorstand. Er wurde gewählt von dem höchsten Entscheidungsgremium des Verbandes, der Bundesversammlung, die am 16.12.2022 in Berlin tagte. Bundesvorsitzender ist der bisherige Schatzmeister des Verbandes, Gerhard Brand, Landesvorsitzender des VBE Baden-Württemberg. Auf der Position des 1. Stellvertreters wurde Rolf Busch bestätigt, dessen Heimatverband der thüringer lehrerverband (tlv) ist. Für die Position des 2. Stellvertreters wurde Tomi Neckov, 2. Vizepräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), gewählt. Als Schatzmeister des Bundesverbandes wurde Stefan Behlau gewählt. Er führt im Rahmen einer Doppelspitze den Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE NRW).

Anfragen an die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes nimmt weiterhin die Kommunikationsabteilung des Bundesverbandes entgegen. Diese erreichen Sie unter presse@vbe.de oder unter 030 726 19 66 0.  

Ehrenvorsitz für Udo Beckmann

Der langjährige Bundesvorsitzende Udo Beckmann trat nicht mehr zur Wahl an. Er war von 2009 bis 2022 Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung. Schon seit 1997 war er stellvertretender Bundesvorsitzender. Dem VBE gehört er bereits seit 1979 an. Von 1996 an und parallel zu seinem Engagement im Bundesverband führte er bis 2017 den VBE NRW als Landesvorsitzender. Für seine immensen Verdienste für den Verband wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In der Begründung heißt es: „Unter seinem Vorsitz profilierte sich der VBE als eine der beiden großen Lehrkräfteorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene zu einer starken bildungs- und gewerkschaftspolitischen Organisation. Mit hohem Engagement, einem steten Quell an Ideen und seinem festen Wertekompass formte er den VBE Bundesverband zu einem eigenständigen Impulsgeber in der Bildungslandschaft.“

Forderung an die Politik: Leitantrag der Bundesversammlung

Der Leitantrag fokussiert auf den enormen Fachkräftemangel und die fehlenden Ressourcen im Bildungsbereich. Der VBE Bundesverband wird weiter von der Politik einfordern, qualitätsvolle Bildung in Kita und Schule zu gewährleisten. Dafür muss die Beseitigung des Fachkräftemangels oberste Priorität haben, ohne die Qualität der Ausbildung abzusenken.

Die Herausforderungen in den Bildungseinrichtungen und die gestiegenen Ansprüche an sie erfordern mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen eine ganzheitliche Herangehensweise, hierfür benötigen die Einrichtungen multiprofessionelle Ansätze und Sichtweisen. Zudem muss nach dem Ausstattungsschub nun der Digitalisierungsschub kommen. Durch Fortbildung und externe professionelle Unterstützung bei der Wartung muss die Fokussierung auf die dienende und unterstützende Funktion digitaler Prozesse ermöglicht werden.

Nicht zuletzt ist Kernforderung, jetzt in die Strukturen zu investieren und endlich die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab 2026 zu schaffen. Dazu gehören ausreichendes und qualifiziertes Personal sowie ein entsprechendes Raumangebot.

VBE Forum: Extremismusprävention

Die Mitglieder der Bundesversammlung kommen am Samstag zum „VBE Forum“ zusammen. In dem Veranstaltungsformat werden unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema diskutiert. Fokus des Forums ist „Extremismusprävention – Das Miteinander an Schule wertvoll gestalten“. Neben der Frage, welchen Beitrag zur Prävention interkonfessioneller Religionsunterricht haben könnte und welche Erwartungen bezüglich der Präventionsarbeit überhaupt an Schule gestellt werden können, wird der Einfluss der Elternarbeit diskutiert.

Die Delegierten, selbst Lehrkräfte, Schulleitungen oder in Kitas und Schulen als pädagogische Fachkräfte beschäftigt, bereichern die Debatte durch ihr Praxiswissen und haben gleichermaßen die Möglichkeit, sich zu Herausforderungen aus dem Alltag mit ihresgleichen und den Referierenden auszutauschen.