Berlin, Bildungsfinanzierung Frühkindliche Bildung Lehrkräftebildung/-mangel

Tarifverhandlungen gescheitert

Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

Mit einstimmigem Votum haben die verhandelnden Gewerkschaften, dbb beamtenbund und tarifunion und ver.di, die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten nach der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam für gescheitert erklärt.

„Die Interessenskonflikte haben sich nicht auflösen lassen. Das klare Ziel der Gewerkschaften war und ist ein sozial gerechtes Ergebnis, welches Reallohnverluste verhindert. Es braucht einen echten, nachhaltigen Inflationsausgleich und einen angemessenen Mindestbetrag, insbesondere mit Blick auf die unteren und mittleren Einkommensgruppen. Dazu waren die Arbeitgeber leider nicht bereit“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand.

In der Nacht teilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit, man werde jetzt die Schlichtung einberufen. Der dbb-Bundesvorsitzende, Ulrich Silberbach, erklärte bereits vorab: „Wir haben in den Verhandlungen viele Runden gedreht und sind überhaupt nicht vorangekommen. Also müssen wir jetzt den Druck nochmal erhöhen und die Urabstimmung einleiten. Wenn Bund und Kommunen die Schlichtung anrufen, werden wir uns natürlich konstruktiv beteiligen.“


Kontext:
Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr Gehalt. Verhandelt wird für ca. 2,5 Millionen Beschäftigte, unter anderem Erzieherinnen und Erzieher.  Der VBE vertritt die Interessen der Kolleginnen und Kollegen durch seine Mitglieder in der Bundestarifkommission seines Dachverbands, dem dbb beamtenbund und tarifunion.