Berlin, Digitalisierung Bildungsfinanzierung

Pflaster statt Spritze

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, sagt zu dem gerade bekannt gewordenen Vorschlag des Bundesbildungsministeriums, einen Digitalpakt 2.0 hälftig mit 2,5 Milliarden Euro zu unterstützen, wenn der Förderumfang insgesamt 5 Milliarden Euro beträgt:

"Ein Umfang von 5 Milliarden Euro ist bei der Größe der Herausforderung definitiv nicht das, was benötigt wird. Noch immer gibt es an 10 Prozent der Schulen nicht mal einen einzigen Klassensatz an digitalen Endgeräten. Natürlich sind hierfür Länder und Kommunen gefordert, aber nicht zuletzt wegen des grundgesetzlich verbrieften Rechtes auf Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen und der vom Bund selbst geschaffenen Möglichkeit, in Infrastruktur zu investieren, bleibt der Bund weit hinter den Erwartungen zurück. Aus der angekündigten Finanzspritze wird so maximal ein Pflaster."

Er ergänzt: „Auf Basis unserer repräsentativen Umfrage unter Schulleitungen aus dem Herbst 2023 hatten wir zudem bereits Anfang des Jahres 2024 darauf gedrängt, dass es eine langfristige und dauerhafte Finanzierung des Großprojektes Digitalisierung braucht, einen ‚Digitalpakt für die Ewigkeit‘, sozusagen.“