8. Seniorenpolitische Fachtagung

Nie zu alt für Neues – Lernen am Limit

V.l.n.r.: Heinrich Bahns, Mathia Arent-Krüger, Max Schindlbeck, Simone Fleischmann, Toni Weber, Rita Hengesbach und Ekkehard Gabriel

Unter dem Titel „Nie zu alt für Neues – Lernen am Limit“ trafen Expertinnen und Experten aus Medizin, Politik und Gesellschaft am 1. Oktober zur 8. Seniorenpolitischen Fachtagung in Berlin aufeinander. Zentrale Ausgangslage bot dabei die These, dass lebenslanges Lernen keine natürlichen Grenzen habe. Es bedürfe dafür jedoch quantitativer und qualitativer Bildungsangebote, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Nur so gelänge es der älteren Generation, gesellschaftliche Teilhabe zu leben und damit Wohlbefinden und Gesundheit auch nach dem Berufsleben zu gewährleisten.

Max Schindlbeck, VBE Bundesseniorensprecher, bekräftigte nach Abschluss der Tagung: „Aus dem Beruf ausgeschieden zu sein, heißt nicht, nicht mehr am Leben teilhaben zu wollen. Die Frage ist und bleibt hier: Können ältere Menschen es noch? Und mit den richtigen Mitteln, das hat die Tagung wieder gezeigt, lautet die Antwort ganz klar Ja! Sie können und sie wollen.“

In ihren Grußworten betonten Horst Günther Klitzing, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung, Simone Fleischmann, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende, dass sie die Politik klar in der Verantwortung sehen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Mär vom Hans, der nimmermehr lernt, widerlegte sogleich Dr. Ben Godde, Professor für Neurowissenschaften an der Constroctor University Bremen. Zwar lernten ältere Menschen langsamer und auf niedrigerem Ausgangsniveau als junge Menschen; dennoch sei der Lernzuwachs ähnlich. Praktische Einblicke in die Funktionsweise der menschlichen Gedächtnisleistung präsentierte Jens „Der Denker“ Seiler. Effiziente Lernstrategien verhalfen ihm zu seinem außergewöhnlichen Erinnerungsvermögen; ein Wissen, das er mit den Teilnehmenden auf beeindruckende Weise teilte. Wie gesellschaftsrelevant die Potenziale der älteren Generation sind, erläuterte Silvio Witt, Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg (MV) am praktischen Beispiel: In Mehrgenerationenhäusern lebten sie aktive Teilhabe durch spezifische Angebote, bei denen ältere Menschen Hilfe leisten und auch selbst bekommen.

Den ausführlichen Bericht zur 8. Seniorenpolitischen Fachtagung erhalten Sie auf der Website des dbb.