Nachhaltigkeit

Fast jedes fünfte Kind fühlt sich nicht sicher auf dem Schulweg

Gefragt danach, wie sicher sie sich auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr fühlen, antwortet bundesweit zwar knapp die Mehrheit der Kinder, dass sie sich sicher fühlen (56 Prozent), ein Viertel der Befragten (25 Prozent) sogar sehr sicher. Allerdings sagt fast jedes fünfte Kind, dass es sich weniger sicher (15 Prozent) oder gar nicht sicher (3 Prozent) fühlt. In Orten mit über 100.000 Einwohnenden steigt diese Zahl auf ein Viertel der Kinder (24 Prozent). Die langjährigen Ausrichter der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“, das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie der Verband Bildung und Erziehung (VBE), machten zum Schulstart in den Bundesländern auf diese Selbsteinschätzung von Kindern aufmerksam. Die Zahlen wurden im Rahmen einer aktuellen Umfrage erhoben, an der 3.218 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren teilnahmen.

Wie auch mit anderen Maßnahmen, welche die Kooperationspartner bereits zusammen umsetzten, wie der Herausgabe eines Forderungspapiers, der Ausrichtung eines Fachgesprächs und der Beauftragung mehrerer forsa-Umfragen, wollen sie damit auf die Situation auf deutschen Schulwegen aufmerksam machen. Sie wenden sich an Politik und weitere Infrastruktur-Verantwortliche, aber auch an Eltern. Neben der Verbesserung der Infrastruktur, der einheitlichen Reduzierung des Tempos auf schulwegrelevanten Straßen und vermehrten Kontrollen kann die Sicherheit von Kindern auch durch Maßnahmen gesteigert werden, die ihnen Zutrauen in ihre Fähigkeiten gibt. So sollte ihnen der eigenständige Schulweg ermöglicht werden, indem sie anfangs durch Erwachsene begleitet den Weg bestreiten und später in Laufgemeinschaften. Wo immer möglich, sollten sich Kinder zu Fuß oder mit dem Roller oder Fahrrad fortbewegen.
Um das auszuprobieren, bieten die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ einen guten Impuls. Sie finden in diesem Jahr vom 16. bis 27. September statt. Auf der Webseite gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich anzumelden, sondern auch, sich viele Ideen anzusehen, welche vor Ort erprobt werden können: ob Laufbus, Straßenregel-Quiz oder die Forderung nach der temporären Sperrung von Straßen (Schulstraßen).

Ideenwettbewerb: Frist verlängert

Noch bis zum 15. September 2024 können Projekte eingereicht werden. Insbesondere Bildungsstätten im Elementarbereich sind aufgerufen, ihre Ideen einzutragen. Mitmachen lohnt sich, denn für die kreativsten Aktionen gibt es bewegungsfördernde Sachpreise.

Auch in diesem Jahr wird das Projekt prominent unterstützt. Die Aktionstage stehen unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot. Botschafterin der Aktionstage ist die Fernsehmoderatorin Enie van de Meiklokjes. Ihre motivierenden Botschaften finden sich ebenfalls auf der Webseite.