Ja zur Gleichbehandlung, nein zum Ageismus

V.l.n.r.: Simone Fleischmann mit Mitgliedern der VBE Bundesseniorenvertretung Rita Hengesbach, Toni Weber, Brigitta Jäpel, Gabriele Dietrich, Rita Kiriasis-Kluxen und Max Schindlbeck

Unter dem Motto „Generation Ü 65 – unterschätzt und übersehen?“ stand auf der 9. Seniorenpolitischen Fachtagung des dbb die gleichberechtigte Teilhabe älterer Menschen im Mittelpunkt. In seinem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warnte der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer vor der Darstellung älterer Menschen als Belastung und betonte ihre gesellschaftliche Bedeutung. Der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Dr. Horst Günther Klitzing forderte, das Lebensalter als Diskriminierungsmerkmal in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen und Gesetzesvorhaben künftig auf Auswirkungen für Ältere zu prüfen.

Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen kamen zu Wort: So beleuchtete Prof. Eva-Marie Kessler die psychologischen Aspekte des Themas und hob hervor, dass Ältere heute aktiver und gesünder sind, aber weiter unter Vorurteilen leiden. Aus der juristischen Perspektive sprach Dr. Stephan Gerbig vom fehlenden Schutz vor Altersdiskriminierung als ein kinder- und seniorenpolitisches Problem. UN-Expertin Claudia Mahler betonte, dass Menschenrechte „kein Ablaufdatum“ haben. Schließlich zeigte Psychologin Dr. Eva Wlodarek auch die positiven Seiten des Älterwerdens auf. Fazit: Alle Lebensalter müssen gleichbehandelt und die Potenziale älterer Menschen stärker genutzt werden.