Keine einfachen Lösungen: VBE zur Handynutzung an Schulen
Im Rahmen ihrer Bundesvorstandssitzung haben die Mitglieder des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) intensiv über die Diskussion um Handyverbote an Schulen beraten. Dabei wurde deutlich: Die Risiken einer frühen Smartphone-Nutzung sind bekannt – ihre Folgen können jedoch nicht allein von den Schulen aufgefangen werden. Alle an Bildung und Erziehung Beteiligten müssen Verantwortung für das Kindeswohl übernehmen.
Der Bundesvorstand spricht sich jedoch gegen ein pauschales Handyverbot aus. Ein solches Verbot würde den sehr unterschiedlichen schulischen Realitäten nicht gerecht werden. Stattdessen fordern die Mitglieder einen rechtlichen Rahmen, der es Schulen ermöglicht, selbstbestimmt und abgesichert über angemessene Regelungen zu entscheiden. Nur so lassen sich Konflikte vor Ort konstruktiv lösen und Lehrkräfte entlasten.
Zugleich weisen die Vorstandsmitglieder auf die Kluft zwischen politischer Symbolik und schulischem Alltag hin: Wenn Fahrkarten digital erhältlich sind, Stundenpläne über Apps laufen, aber digitale Endgeräte vielerorts noch fehlen, ist ein generelles Verbot wenig praktikabel. Schulen brauchen die Freiheit, gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige, an den Bedingungen vor Ort orientierte Lösungen zu entwickeln.
Darüber hinaus macht der Bundesvorstand deutlich, dass jede Form von Nutzungsregulierung Kosten verursacht – etwa für Handygaragen oder die Rückkehr zu analogen Informationswegen. Diese finanziellen Auswirkungen dürfen nicht auf die Schulen oder Schulträger abgewälzt werden, sondern müssen von den Ländern mitgedacht und entsprechend berücksichtigt werden.