Lehrkräftemangel: Immenses Problem trotz Scheinlösung

Ebenfalls aus Anlass des DSLK fand die Veröffentlichung der jährlich vom VBE in Auftrag gegebenen und von forsa umgesetzten Befragung von Schulleitungen statt. Bei einer Pressekonferenz erläuterte der stellvertretende VBE Bundesvorsitzende, Tomi Neckov die zentralen Ergebnisse. Spannend sind die herausgearbeiteten Ambivalenzen: Während die Motivation auf Vor-Corona-Niveau zurück ist, empfiehlt trotzdem die Hälfte der Schulleitungen ihren Beruf nicht weiter. Der leicht positive Trend, dass „nur noch“ die Hälfte der Schulleitungen sagen, offene Stellen zu haben, lässt sich hingegen damit erklären, dass immer mehr Fachkräfte im Seiteneinstieg eingestellt werden. Deren Zahl hat sich seit 2018 fast verdoppelt. Und während die Kultusministerkonferenz eine KI-Strategie verabschiedet, geben weiterhin zehn Prozent der Schulleitungen an, keinen einzigen Klassensatz digitaler Endgeräte zu haben. Zwei Drittel benötigen nach Auslaufen des Digitalpakts weitere Mittel. Auch bei einem weiteren Zukunftsthema gibt es keinen Fortschritt: Das Recht auf Ganztagsbetreuung kann an einem Drittel der Schulen nicht gewährleistet werden. Es fehlt vor allem an Fachkräften und Räumen.

Alle Ergebnisse und die Pressemitteilung des Verbandes sowie das Statement von Tomi Neckov finden Sie auf der Website des VBE.