VBE und GEW zum Internationalen Weltlehrkräftetag

Unter dem Motto „Hört auf die Stimme der Lehrkräfte – Auf dem Weg zu einem neuen Gesellschaftsvertrag für die Bildung“ solidarisieren sich die beiden größten Bildungsgewerkschaften Deutschlands mit den Lehrkräften und Lehrkräftevertretungen weltweit und fordern eine grundlegende Neuorientierung in der deutschen Bildungslandschaft, anstatt immer nur die größten Löcher zu stopfen. Anlässlich des Weltlehrkräftetages am 5. Oktober betonten die Vorsitzenden von GEW, Maike Finnern, und VBE, Gerhard Brand, den Wert von Bildung in einer demokratischen Gesellschaft: „Bildung kann Menschen befähigen, sich ein Bild von der zunehmend komplexer werdenden Realität zu machen. Sie kann Minderheiten in ihrem Kampf um Achtung und Würde stärken und einen Weg zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben ebnen. Zudem ist Bildung ein Grundrecht in einer demokratischen Gesellschaft. Dieses Grundrecht sehen wir angesichts der vielschichtigen Krisen im Bildungssystem zunehmend in Gefahr.“

Mit Blick auf die zunehmenden Krisen weltweit fordern beide Gewerkschaften aktive Maßnahmen anstatt reaktiver Betroffenheit und kopfloser Aktionen, die nicht oder kaum im Schulalltag ankämen. Nur ein gemeinsamer Kraftakt aller an Schule Beteiligten kann effektive Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen im Bildungssystem hervorbringen und Schulen angemessen für ihren Lehrauftrag ausstatten.


Bereits seit 30 Jahren wird der Weltlehrkräftetag, auf Initiative der UNESCO und der Bildungsinternationalen (BI), am 5. Oktober gefeiert. Kein willkürlicher Anlass, denn 1964 haben UNESCO und ILO an diesem Tag die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“ angenommen und damit erstmals den Status des Lehrberufes und die Verpflichtung der Politik zur Sicherung angemessener Gelingensbedingungen definiert.