Zeichen setzen: Reise nach Israel und Palästina

Ende Oktober 2018 wurde von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) eine gemeinsame Delegationsreise nach Israel und Palästina durchgeführt. Die beiden Gewerkschaften arbeiten auf internationalem Parkett eng zusammen und sind Mitglieder der Bildungsinternationalen (Education International EI). An der einwöchigen Reise nahmen von VBE-Seite der Bundesvorsitzende, Udo Beckmann, und das Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes, Gerhard Brand, teil.

„Die Umsetzung des ‚Lernens in der digitalen Welt‘ ist in Israel schon deutlich weiter. Ein Großteil der Schulen ist bereits mit Tabletts ausgestattet und die Fort- und Weiterbildung ist gesichert“, stellte Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, fest. Allerdings sehen sich die Lehrkräfte auch in Israel wachsenden Anforderungen an den Lehrberuf gegenüber. Aus diesem Grund verlassen innerhalb der ersten fünf Berufsjahre 28 Prozent der Lehrkräfte diesen wieder.

Um einen realistischen Eindruck von der Situation in Israel und Palästina zu erhalten, gab es neben Gesprächen mit den Gewerkschaften beider Seiten auch Schulbesuche und Besuche von Kitas. Der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann stellt fest: „Für meine internationale Arbeit war es sehr wichtig, die besondere Situation vor Ort zu erleben und die Sichtweise der israelischen als auch der palästinensischen Seite zu hören. Zudem finde ich es ein gutes Zeichen, dass zwei in Deutschland konkurrierende Gewerkschaften sich gemeinsam für Verbesserungen der gewerkschaftlichen Zusammenarbeit auf internationaler Ebene einsetzen.“ Vereinbart wurde auch deshalb, den Austausch zwischen allen Gewerkschaften fortzuführen.