Berlin, Frühkindliche Bildung

Kein Ausspielen von Qualitätsentwicklung gegen Entlastung von Eltern

Maximalforderungen von Bündnis rund um die Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi)

Ein zivilgesellschaftliches Bündnis, bestehend aus Verbänden, Organisationen und weiteren Akteuren rund um frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung, fordert unmissverständlich: Kein Ausspielen von Qualitätsentwicklung gegen kostenlose Teilhabe an der frühkindlichen Bildung. Die Forderungen des Bündnisses skizzieren zentrale Anliegen für bestmögliche Kindertagesbetreuung in Deutschland.

Maximale Forderungen für maximale Qualität
Die Forderungen betreffen verbindliche Qualitätsstandards im achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII), z.B. einen wissenschaftlich empfohlenen Fachkraft-Kind-Schlüssel. Die Stärkung von Kita-Leitungen und Unterstützungsebenen, die Anpassung von Gruppengrößen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern in herausfordernden Lebenslagen sind weitere zentrale Anliegen.

Fachkräfte als Schlüssel für Qualität
Das Bündnis setzt sich für die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes der pädagogischen Fachkraft ein, betont die Rolle von Pädagog:innen und fordert angemessene Entlohnung und gute Rahmenbedingungen. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften sowie die Ausweitung der Ausbildungskapazitäten sind drängende Herausforderungen, die keinen Aufschub mehr dulden

Bedarfsgerechtes Angebot für alle Familien
Das Bündnis fordert ein bedarfsgerechtes Angebot, welches die Vielfalt der Bedarfe der Familien berücksichtigt. Die Einbeziehung der Wünsche und Interessen von Kindern und Eltern sowie demokratische Mitbestimmungsrechte sind die Voraussetzung für hohe Qualität.

Nachhaltige Finanzierung für dauerhafte Verbesserung
Die Forderungen beinhalten auch eine ausreichende Finanzierung für eine dauerhafte Verbesserung der frühkindlichen Bildung. Das Bündnis fordert eine gemeinsame, dauerhafte Finanzierung von Qualitätsstandards in Kitas, unabhängig von sozialer und ökonomischer Situation der Familien. Dafür braucht es einen breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens.

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, führt dazu aus: „Dass wir ein bedarfsdeckendes Platzangebot brauchen, versteht sich von selbst. Darüber hinaus muss allen bewusst sein, dass wir mit der frühkindlichen Bildung den Grundstein der Bildungsbiografie legen. Um die Qualität hochzuhalten und weiterzuentwickeln, muss für Personen, die ohne originäre Ausbildung eingesetzt werden, eine Vor- und berufsbegleitende Weiterqualifizierung sichergestellt werden.“

Das Papier wurde neben dem Initiator, der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi), und dem Verband Bildung und Erziehung, zum Beispiel auch von deren Dachverband, dem dbb beamtenbund und tarifunion, unterzeichnet.

Das gemeinsame Forderungspapier finden Sie hier.