Weiblich Netzwerken! Hauptversammlung der VBE Frauen

Frauen- und Gleichstellungsvertreterinnen mit VBE Bundesvorsitzendem Gerhard Brand auf der Hauptversammlung der VBE Frauen

Vom 11. bis 13. Mai 2023 fand in Berlin die alljährliche Hauptversammlung der Frauen im VBE statt. Zahlreiche Frauen- und Gleichstellungsvertreterinnen trafen sich, um frauenpolitische sowie gewerkschaftliche Themen zu besprechen und sich zum Thema „Netzwerken“ auszutauschen.

Nach einem Bericht zur Arbeit der Bundessprecherin Tanja Küsgens und der Geschäftsführung der Frauen im VBE startete schon das Netzwerken-Seminar. Bei einem guten Mix aus Theorie und Praxis erfuhren die Frauen, was Netzwerk im Grunde bedeutet und welche Netzwerktypen zwischen „Macherin" und „Idealistin" bestehen. Darauf aufbauend wurden einige Varianten zur Selbstreflektion erprobt, um die eigenen Netzwerk-Kompetenzen kennenzulernen, ein Netzwerk aufzubauen, zu erweitern und dieses adäquat zu nutzen. In diesem Zusammenhang gab es die Erkenntnis, dass das bestehende Netzwerk der VBE Frauen eine sehr gute Basis bietet, um wichtige frauenpolitische Themen zu setzen.

Der Bundesvorsitzende Gerhard Brand folgte am Freitag der Einladung der Frauenvertreterinnen und berichtete von der Arbeit im Bundesvorstand. Dabei standen die Themen des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung sowie das Ergebnis der Tarifverhandlungen im Mittelpunkt. Eine rege Diskussion entwickelte sich bei der Frage, inwiefern Frauen in gewerkschaftlichen Führungspositionen vertreten seien. Eine Umfrage, die die Geschäftsführung der Frauen im VBE in Vorbereitung auf diese Hauptversammlung durchführte, zeigte Lücken in den Vertretungen von Frauen bspw. in Landesvorständen auf. Eine satzungsgemäße Verankerung von Frauen- oder auch Gleichstellungsvertretungen ist in föderaler Tradition teils fest, teils lose, teils nicht gegeben. Hier sehen nicht nur die Frauen im VBE, sondern auch Gerhard Brand Entwicklungspotenzial.

„Klar ist: Der VBE muss weiblicher werden. Ein großer Teil unserer Mitglieder besteht aus Lehrerinnen. Damit weibliche Themen und Herausforderungen in unserer gewerkschaftlichen Arbeit besser abgebildet werden können, braucht es starke Frauen, die ein Gefühl für frauenspezifische Themen haben und genau diese Aspekte einbringen. Die Arbeit dazu muss an der Basis beginnen und dann sukzessive bis in die Leitungsebene vorangetrieben werden. Auch wenn wir hier in den nächsten Jahren noch einen weiten Weg vor uns haben, bin ich guter Dinge, dass wir dieses zentrale Projekt erfolgreich vorantreiben werden“, so Brand.

Die diesbezügliche Arbeit sollte zeitnah beginnen, kann jedoch gut auf der Broschüre „Nachwuchsförderung und Parität im Fokus", die gemeinsam mit dem Jungen VBE federführend erarbeitet wurde, aufbauen.