„Digitalpakt II“: VBE begrüßt Vorschlag von KMK Präsident Lorz
Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, hat mit Blick auf den bis 2024 laufenden „Digitalpakt Schule“ klargemacht, dass auf diesen ein „Digitalpakt II oder Ähnliches folgen müsse“.
Der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, begrüßt dies, „nicht zuletzt, weil wir diese Forderung seit Beginn der Debatte stellen. Nur so können die Gelder verstetigt und die Investitionen damit nachhaltiger gestaltet werden. Die freigegebenen 5,5 Milliarden Euro, die innerhalb von 5 Jahren investiert werden sollen, sind zwar ein guter Anfang, sie reichen aber nicht aus, um für die Schulen eine quantitativ und qualitativ hochwertige Ausstattung, die regelmäßig von dafür ausgebildeten Fachkräften gewartet wird, zu sichern. Wer heute den richtigen Impuls für die Schule von morgen setzen will, muss Digitalisierung als gemeinsame Herkules-Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen verstehen und investieren, investieren, investieren – über 5 Jahre hinaus und auch über die momentan veranschlagten 5,5 Milliarden Euro hinaus“.
In einer im Mai 2019 veröffentlichten, vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage zur Digitalisierung an Schulen sagte nur jede dritte Schulleitung, dass es in allen Klassen- und Fachräumen Zugang zum schnellen Internet und WLAN gibt. Und ebenfalls nur jede dritte Schulleitung benannte, dass mindestens ein Klassensatz an digitalen Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung steht. Die Veränderungen im Vergleich zu 2014 liefern keinen Grund für Optimismus. Beckmann attestiert „Schneckentempo“ und sagt: „Wenn sich die Digitalisierung an Schulen in der gleichen Geschwindigkeit vollzieht wie in den letzten 5 Jahren, werden wir erst 2034 erreicht haben, dass es an allen Schulen einzelne Klassensätze an digitalen Endgeräten gibt. Damit führt sich die Politik selbst vor.“