Einkommensrunde im öffentlichen Dienst: Protestkundgebungen und Warnstreiks
Ein sonniger Tag im September. Der Gendarmenmarkt in Berlin lädt dazu ein, zu verweilen. Doch etwas stört die Ruhe. Eine Kundgebung von Personen, die ihre Forderungen zu den aktuellen Tarifverhandlungen deutlich machen: laut klatschend, mit Rasseln rumorend und mit klaren Vorstellungen. Organisiert von der dbb bundesfrauenvertretung kamen am Freitag, dem 18. September 2020, dutzende Frauen zusammen und verewigten ihre Forderungen auf Stoffbannern. Jutta Endrusch, die Bundessprecherin der VBE Frauenvertretung, führte durch die Veranstaltung – gewohnt kämpferisch und souverän. Außerdem sprach die neu gewählte Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Milanie Hengst, sowie der dbb Bundesvorsitzende, Ulrich Silberbach.
Die zweite Tarifrunde für die Beschäftigten in Bund und Kommunen am 20. September 2020 wurde ergebnislos vertagt. „In Zeiten der Krise öffentlichkeitswirksam Wertschätzung bekunden, etwa für die enormen Leistungen der Kita-Beschäftigen, sich dann aber bei der Einlösung warmer Worte wegducken, das passt nicht zusammen“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, die Blockadehaltung der Arbeitgeberseite. Die Gewerkschaften haben Warnstreiks angekündigt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. und 23. Oktober 2020 in Potsdam statt.