Lehrkräftebildung/-mangel Bildungsgerechtigkeit Digitalisierung

Auf internationalem Parkett von zuhause aus

ISTP 2021 fand digital statt

Unter dem Motto „Learning from the past, looking to the future: Excellence an equity for all“ versammelten sich Vertreter:innen aus 15 Staaten zum diesjährigen „International Summit on the Teaching Profession“ (ISTP). Organisiert wurde das Treffen von der amerikanischen Delegation und bot wie in jedem Jahr die Möglichkeit, sich über Landesgrenzen hinaus über die Folgen der Pandemie auszutauschen.

Der Vorsitzende des VBE, Udo Beckmann, wies in seinem Statement besonders darauf hin, dass in Deutschland noch immer der soziale Status eines Kindes darüber bestimmt, wie die Bildungskarriere verläuft. Im Vergleich mit den restlichen OECD-Staaten nimmt Deutschland hier einen unrühmlichen Platz ein.

Ziel des ISTP ist auch die Verständigung von Politik und Gewerkschaften auf eine gemeinsame Erklärung mit abgestimmten Arbeitsschwerpunkten. Verhandlungsführer sind stets die Ministerien der Länder. Für Deutschland übernimmt dies die Kultusministerkonferenz. In diesem Jahr war sie durch R. Alexander Lorz, Hessens Bildungsminister, vertreten. Zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) konnte der VBE erringen, dass Fokus gemeinsamer Bemühungen neben der Digitalstrategie und Fragen der Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung auch die Aufarbeitung der Corona-Zeit sein muss. So soll die pandemiebedingte Ausweitung der Ungleichheit in Bildung und Gesellschaft verstärkt in den Fokus genommen werden. Der hierzu notwendige Dialog soll verstätigt und ausgebaut werden.

Der ISTP wird seit elf Jahren von der Education International (Bildungsinternationale) organisiert und verbindet die über 400 dort organisierten Bildungsgewerkschaften weltweit. Aus Deutschland sind die GEW und der VBE in diesem Verbund organisiert. Auf internationaler Ebene arbeiten sie daher zusammen, um die Position gegenüber der deutschen Politik auf europäischem und internationalem Parkett zu stärken.