Wiederwahl! Neue Amtszeit des geschäftsführenden Vorstandes beginnt mit Premiere des VBE Forums

Ein furioser Impulsvortrag endet mit dem Werben der Publikumsgunst. So wünscht man es sich – Inhalte schnell und verständlich auf den Punkt gebracht und am Ende darf individuell entschieden werden, welches Thema jemand gerne vertiefen möchte. So war es bei dem VBE Forum, das am 23. November 2019 in Berlin stattfand. Dieses neue Format fand als Teil der VBE Bundesversammlung, dem höchsten Entscheidungsgremium des VBE, unter dem Motto „Zukunft lebensWert gestalten – Was geht, was bleibt, was kommt? Welche Werte und Kompetenzen braucht es in einer sich verändernden Gesellschaft?“ statt.

In seinem Grußwort erläuterte der am Vorabend wiedergewählte VBE Bundesvorsitzende, Udo Beckmann: „Im 70. Jubiläumsjahr des Grundgesetzes, 30 Jahre nach dem Mauerfall und ein Jahr nach Veröffentlichung unserer Werteumfrage verknüpfen wir die Werteerziehung mit der vorherrschenden Entwicklung unserer Zeit: der Digitalisierung.“ Er stellte hier auch exklusiv die Ergebnisse einer kurzen Umfrage vor, die der VBE Bundesverband bei forsa beauftragt hatte. Demnach denken 71 Prozent der Bevölkerung, dass die schulische Vermittlung von Werten in den nächsten zehn Jahren deutlich steigen wird. Dass grundlegende oder fortgeschrittene Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien deutlich wichtiger werden, gaben hingegen nur 55 bzw. 40 Prozent der Befragten an. „Für uns ist das ein klares Zeichen. In einer sich immer schneller drehenden Welt, in der einem von der Komplexität von Debatten so manches Mal der Kopf schwirrt, besinnen wir uns anscheinend auf das, was uns als Gesellschaft zusammenhält. Ganz im Sinne des von Mahatma Gandhis geprägten Spruches stehen viele von uns dafür ein, selbst die Veränderung zu sein, die wir in der Welt sehen wollen. Für uns im VBE ist in einer demokratischen Gesellschaft unabdingbar, dass wir als Pädagoginnen und Pädagogen vorbildhaft Haltung zeigen.“

Hiernach wurden drei Impulsvorträge von Referierenden mit ganz unterschiedlichen Professionen gehalten. Diese warben mit ihren Themen, denn die Inhalte konnten anschließend in Workshops vertiefend bearbeitet wird. Im Fokus standen „Künstliche Intelligenz und Ethik“ (Pater Justinus Pech), „Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im digitalen Zeitalter“ (Bildungsexperte Jöran Muuß-Merholz) und „Partizipation und Demokratieerziehung am Beispiel des Projektes aula“ (Digitalpolitikerin Marina Weisband). Die Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt und anschließend von dem Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Bundestag, MdB Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD), der Digitalexpertin Marina Weisband (Bündnis 90/Die Grünen) und dem Bundesvorsitzenden des VBE, Udo Beckmann, diskutiert. Moderiert hat diese Runde und den ganzen Tag Kate Maleike (Deutschlandfunk).

Die Veranstaltung wurde von Nina Neef begleitet. Sie macht "Live Graphic Recording". Die Dokumentation können Sie hier herunterladen (PDF, 4 MB). Zudem finden Sie hier das Video zur Erstellung der Dokumentation.

Teilnehmen konnten die Mitglieder der VBE Bundesversammlung. Diese hatten auch schon am 22. November 2019 getagt und u. a. den geschäftsführenden Vorstand wiedergewählt. Demnach bleiben neben dem Bundesvorsitzenden, Udo Beckmann, auch sein 1. Stellvertreter, Rolf Busch, sowie der Bundesschatzmeister, Gerhard Brand, für weitere drei Jahre in ihren Positionen.

Außerdem entschieden die Delegierten über die Ausrichtung des VBE. So wurden u. a. Positionen zum Föderalismus, der Qualifizierung von Seiteneinsteigenden, der Qualität des Studiums bei steigender Zahl von Lehramtsstudierenden und der Sicherung von Bildungsqualität durch Fachkräfte verabschiedet.

Alle Positionen können Sie hier nachlesen.

Den Bericht finden Sie hier.