Gewalt gegen Lehrkräfte
Gewalt und die Bereitschaft, Gewalt auszuüben, nimmt in unserer Gesellschaft immer mehr zu. Auch an der Schule als Spiegel der Gesellschaft ist dieses Phänomen zu beobachten. Konflikte eskalieren schneller, öfter und werden mit härteren Mitteln ausgetragen. Der VBE vertritt die Position, dass wir das nicht hinnehmen dürfen. Es muss immer klar sein, dass Gewalt nicht verhandelbar ist. Wer Gewalt ausübt, übertritt eine rote Linie des gesellschaftlichen Miteinanders – und wird straffällig.
Wir beobachten zunehmend, dass auch Gewalt gegen Lehrkräfte kein Einzelfall ist. Es ist keine Ausnahme mehr, die Lehrkraft zu beleidigen, im Internet zu verunglimpfen oder sie sogar tätlich anzugehen. Aus diesem Grund hat der Bundesverband des Verbands Bildung und Erziehung zusammen mit den Landesverbänden VBE Baden-Württemberg, dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband BLLV und dem VBE Nordrhein-Westfalen forsa Mitte 2016 damit beauftragt, eine Umfrage zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ durchzuführen. Die Ergebnisse wurden im November 2016 veröffentlicht.
Erschreckend: An der Hälfte der Schulen gab es in den letzten fünf Jahren Fälle psychischer Gewalt, 45.000 Lehrkräfte wurden schon körperlich angegriffen.
In unserer Pressemitteilung vom 14. November 2016 finden Sie alle wesentlichen Ergebnisse.
Außerdem können Sie sich in unserer Broschüre ausführlich über die Ergebnisse informieren und finden einen großen Serviceteil.
Wir fordern:
- Gewalt gegen Lehrkräfte darf kein Tabu-Thema mehr sein.
- Die Dokumentation von Vorfällen hat verpflichtend zu erfolgen.
- Statistiken müssen geführt und veröffentlicht werden.
- Die Lehrkraft muss die volle Unterstützung des Dienstherren erhalten.
- Entwicklung klarer Strukturen, an wen sich Lehrkräfte wenden können und was nach einem Übergriff zu tun ist.
- Unterstützung der Schulen durch multiprofessionelle Teams.
- Ein breites Fortbildungsangebot.
- Vermittlung von Medienkompetenz als Prävention gegen Cybermobbing.