Keine Einsparungen zulasten der frühkindlichen Bildung!
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts, über das sogenannte „Kita-Qualitätsgesetz“ binnen der kommenden zwei Jahre dringend benötigtes Geld in die Qualität und das Personal von Kitas zu investieren. Der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, kommentiert dazu: „Die Förderung der Kitas ist ein elementar wichtiger und dringend notwendiger Schritt, gerade angesichts der anhaltenden Überlastung des Personals. Der VBE begrüßt ausdrücklich, dass zur Verfügung gestellte Gelder nicht mehr für die Senkung von Elternbeiträgen genutzt, sondern zukünftig ausschließlich den Kitas zugutekommen soll. Damit ist eine langjährige Forderung des VBE endlich umgesetzt worden. Trotz dieser Verbesserung reicht es nicht aus, von Förderprogramm zu Förderprogramm zu hetzen. Eine langfristige Perspektive und die notwendige Aufwertung des Berufsbildes zur Gewinnung neuer Fachkräfte kann es nur geben, wenn grundlegende und strukturelle Verbesserungen für den Arbeitsalltag von Erzieherinnen und Erziehern umgesetzt werden.“
Kritik äußerte Beckmann in diesem Kontext nochmals zur Entscheidung der Bundesregierung, dass Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ auslaufen zu lassen: „Gerade wenn man sich vor Augen führt, dass im Koalitionsvertrag vereinbart steht, die Förderung von Sprach-Kitas weiterzuentwickeln und zu verstetigen, so ist die jetzige Entscheidung ein Skandal. Dadurch, dass die Verantwortung mit einem harten Schnitt an die Länder delegiert wird, werden gewachsene und bewährte Strukturen gefährdet und es wird mehr anstatt weniger Bildungsungerechtigkeit geschaffen. Dass Gelder aus dem Kita-Qualitätsgesetz jetzt für zusätzliches Personal zur Sprachförderung genutzt werden können, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier verschiedene Interessen gegeneinander ausgespielt und ein Verteilungskampf befeuert wird, wohlwissend, dass es gerade bei der Sprachförderung verbindliche, abgesicherte und ausreichende Förderzusagen braucht.“